FAQ (häufig gestellte Fragen)

Frage: Muss ich Englisch oder eine andere Fremdsprache sprechen können um am Amateurfunk teilnehmen zu können?

Antwort: Nein. Amateurfunk darf generell in jeder natürlichen Sprache betrieben werden, also z.B. auch Schweizerdeutsch, Rätoromanisch, Isländisch, Holländisch, etc. :-). Die meisten internationalen Verbindungen werden aber tatsächlich in Englisch abgewickelt. Wenn man sich allerdings auf die Standard-Angaben beschränkt (Rufzeichen, Verbindungs-Rapport, Name, Standort, Ausrüstung, Wetter) und nicht unbedingt plaudern will, kommt man problemlos mit ein paar in Englisch notierten Floskeln zu recht! Eine sehr gute Alternative zu Sprechfunk oder Fernschreiben in Englisch ist die Morsetelegraphie. Weil hier sehr viel mit internationalen Abkürzungen gearbeitet wird, ist man nicht auf Fremdsprachenkenntnisse angewiesen.

Frage: Muss ich für eine Amateurfunk-Ausrüstung viel Geld ausgeben?

Antwort: Nein, überhaupt nicht! Man kann zwischen Fr. 5.- und über 50'000.- für eine Anlage ausgeben, je nachdem, wie hoch die Ansprüche sind und abhängig davon ob man Bestandteile (z.B. Antennen) selber baut, und Geräte neu kauft oder gebraucht erwirbt. Schweizer Funkamateure investieren im Durchschnitt zwischen Fr. 2500.- und 4500.- in Ihre Anlage. Eine sehr einfache aber neuwertige Anlage lässt sich ab ca. Fr. 400.- realisieren und könnte folgendermassen aussehen: Transceiver-Bausatz mit kleiner Leistung (Bestandteile vorgefertigt, zum selber zusammenlöten), Netzteil von alter Videokamera, Dipol-Antenne aus Lautsprecherkabel, "Tuner" und Morsetaste gebraucht am Amateurfunk-Flohmarkt gekauft. Eine exzellente Möglichkeit um Geld zu sparen ist die (ohnehin sehr empfohlene) Mitgliedschaft in einem Amateurfunk-Verein. Die Funkstation des Clubs kann kostenlos benutzt werden!

Frage: Ich habe gehört, dass sich Funkamateure nur über Technik und das Wetter unterhalten dürfen!

Antwort: Ein altes Vorurteil der CB-Funker, das jeder Grundlage entbehrt! Man darf sich im Amateurfunk grundsätzlich über alles unterhalten. Von Gesetzes wegen gibt es nur folgende Einschränkungen: 1) Alle übertragenen Information müssen "offen" sein, d.h., nicht verschlüsselt oder in Geheimsprachen vorliegen. 2) Amateurfunk darf nicht der Übertragung von Informationen zu kommerziellen Zwecken dienen.

Letzteres ist historisch bedingt (keine Konkurrenz der ursprünglich staatlichen, monopolisierten Fernmeldedienste). Praktisch bedeutet das, dass keine Musik ("Radioprogramm") übertragen werden darf und der Informationsaustausch ausschliesslich zwischen Funkamateuren stattfinden muss.

Betreffend dem Inhalt der übertragenen Informationen gibt es hierzulande keine Vorschriften! Man muss sich einfach bewusst sein, dass die Funksignale nicht nur von der Gegenstation, sondern noch vielen anderen Funkamateuren gehört werden. Obszönitäten und diskriminierende Inhalte verbieten sich daher von selbst. Die Vernunft gebietet es einem Funkamateur ausserdem, sich nicht am Funk über Politik auszulassen, speziell nicht mit Funkamateuren aus Ländern mit diktatorischen Staatsformen, da diese unter Umständen Ärger mit den dortigen Aufsichtsorganen bekommen könnten...

Gespräche über privates sind üblich und dienen nicht zuletzt der Völkerverständigung.

Frage: Ich war früher leidenschaftlicher Radio-Bastler. Ich möchte im Kurs die Sender- und Empfänger-Technik verstehen lernen und Geräte bauen. Ist das vorgesehen?

Antwort: Sender- und Empfänger-Technik ist für die HB9-Lizenz erforderlich und gehört deshalb zum Unterrichts-Stoff. Allerdings geht es hierbei um die verschiedenen technischen Prinzipien und weniger um praktische Aspekte.

Nach bestandener HB9-Prüfung dürfen Sie jedoch Funkgeräte für die Amateurfunk-Bänder selber bauen und in Betrieb nehmen. Für interessierte Bastler gibt es im Handel Literatur mit dokumentierten Bauplänen verschiedener Baugruppen von Sendern und Empfängern, welche praktische Aspekte erschöpfend abdecken (z.B. "Das QRP-Baubuch", ISBN 3-88180-327-0). Verschiedene Hersteller bieten darüber hinaus eine Vielzahl von Bausätzen an, welche vom einfachen Empfänger bis zum Profi-Transceiver alle Bereiche abdecken.

Um den Aspekt des selber Bauens in den Kurs einzubringen, wurde in den letzten Kursen jeweils ein fakultativer Antennenbautag angeboten, an dem die Teilnehmer gegen einen Unkostenbeitrag selber eine Kurzwellenantenne bauen können.

Frage: Muss ich bereits über Elektronik-Vorkenntnisse verfügen oder ist der Kurs der Einstieg in diese Materie?

Antwort: Nein, es sind gar keine speziellen Vorkenntnisse für den Kurs erforderlich! Sie sollten eine normale Schulbildung haben, d.h., Lesen/Schreiben & Rechnen können. Der grösste Teil des Kurses besteht in der Tat darin, Ihnen diese Elektronik-Kenntnisse zu vermitteln. Etwas Mathematik wird zu Anfang des Kurses kurz repetiert.

Frage: Wie viel Zeit muss ich aufwenden, um den Kurs erfolgreich abzuschliessen?

Antwort: Das ist von Teilnehmer zu Teilnehmer unterschiedlich. Einigen wenigen reichen der Kurstag und eine Stunde für die Hausaufgaben. Andere verarbeiten die Unterlagen, den Inhalt der Begleitbücher und weitere Quellen zu eigenen Notizen, und wenden dafür viele Stunden pro Woche auf. Der Durchschnitt liegt dazwischen. Grundsätzlich hat sich das Tempo des Tageskurses und damit der durch den Kursteilnehmer zu leistende Aufwand für die individuelle Vor- und Nachbereitung gegenüber dem Abendkurs erhöht. Ein gewisses Engagement und Durchhaltevermögen von Seiten der Teilnehmer, die Unterlagen zu lesen und den Lernerfolg mit den Hausaufgaben zu überprüfen, wird vorausgesetzt.

Frage: Was für Unterlagen werden im Kurs abgegeben?

Antwort: In gedruckter Form erhalten die Teilnehmer eine von den Dozenten zusammengestellte Formelsammlung. Diese darf allerdings nicht an der Prüfung verwendet werden, da das BAKOM seit Ende 2023 eine eigene Formelsammlung abgibt.

Alle weiteren Unterlagen werden im Kurs-Forum zum Download zur Verfügung gestellt. Dies wurde eingeführt, weil viele Teilnehmer diese Unterlagen lieber mobil auf Tablets & Notebooks lesen wollten, anstatt schweres Papier herumzuschleppen.

Der „gelbe“ Amateurfunk-Lehrgang in vier Bänden, von DJ4UF, Eckart K.W. Moltrecht (mit genehmigung des Autors). Diese ältere Ausgabe passt vom thematischen Aufbau besser zum Kurs als die beiden aktuellen Bände des selben Autors.

Die Unterlagen zu den Lektionen, Hausaufgaben und Lösungen, werden von den Dozenten jeweils eine Woche vor dem Kurstag ins Forum gestellt, von wo sie die Teilnehmer herunter laden können.

Frage: Garantieren Sie mir, dass ich die HB9-Prüfung nach Abschluss Ihres Kurses bestehe?

Antwort: Nein. Eine Erfolgsgarantie gibt niemand ab, auch nicht kommerzielle Kursanbieter. Es trifft zwar zu, dass fast alle Prüfungs-Absolventen unserer bisherigen Kurse die Prüfung auch bestanden haben, aber wir können nur die Voraussetzungen für Ihren Erfolg schaffen. Ob Sie die Prüfung bestehen, hängt letztlich von Ihnen und Ihrem Einsatz ab.

Frage: Ich wohne in Deutschland / Frankreich. Wenn ich Ihren Kurs besuche und die Prüfung in der Schweiz bestehe, darf ich dann auch Zuhause funken?

Antwort: Ja. Der Ablauf ist folgendermassen: Bei bestandener Prüfung in der Schweiz, erhalten Sie die „grosse“ Amateurfunk-Lizenz, welche international anerkannt ist. Mit dieser Lizenz kann in der Schweiz und im Ausland eine Amateurfunk-Konzession (d.h. ein Rufzeichen) beantragt werden. Speziell in allen 48 CEPT-Ländern (Europa) und Ländern mit entsprechenden bilateralen Abkommen (z.B. USA) ist das völlig unproblematisch! Sie brauchen die Prüfung Zuhause nicht zu wiederholen!

Frage: Der Kurs wird vom Funkamateur-Club Basel organisiert. Muss ich Mitglied werden, um teilnehmen zu können?

Antwort: Nein, die Mitgliedschaft ist fakultativ. Während dem Kurs ist jeder Teilnehmer eingeladen, kostenlos an den Club-Aktivitäten teilzunehmen.

Frage: Ich will sofort mit dem Kurs beginnen und diesen so schnell wie möglich absolvieren. Wieviel würde es kosten, um entsprechend Privatstunden nehmen zu können?

Antwort: Die Dozenten geben keine Privatstunden! Der Kurs wird ausschliesslich wie beschrieben durchgeführt. Mit der neuen Organisation als Tageskurs, sind wir dem Bedürfnis nach einem kürzeren Kurs mittlerweile nachgekommen.


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